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Erwin Otte,
seit 1984
freischaffender
Künstler


Gewinner des Glasstraßenpreises 2016
Kulturpreisträger der Oberpfalz für Bildhauerei

 

Der Künstler Erwin Otte hat es sich zur Aufgabe gemacht  die weitesten Horizonte zu hinterschauen, um den Mechanismus der Natur in ihrer Schöpfungsdimension und Komplexität zu begreifen.

Die ersten Jahre seiner Tätigkeit sind geprägt von der Malerei, er arbeitet mit Oberflächenstruktur, Modulation, Licht und Schatten um das Wesentliche sichtbar zu machen.

Dabei ist es ihm wichtig, die unerschöpflichen Eindrücke der inspirationsstiftenden
Natur zum Forum des Ereignisses von Licht und Farbe werden zu lassen. Seine Empfindungen, geprägt aus den Tiefen und aus der Sensibilität eines starken Naturbewusstseins, auf Leinwand zu bringen ist ihm dabei ein besonderes Anliegen.
Seine Bilder wurden in 23 Kunstkalendern veröffentlicht.

 


Das erarbeitete umfangreiche Wissen setzt der Künstler auch erfolgreich in die Planung bzw. Realisierung seiner dreidimensionalen Kunstwerke, Objekte, Skulpturen und Lichtinstallationen ein. Hier zeigt sich ganz deutlich die Wechselbeziehung zwischen Malerei und Bildhauerei, die in der Vielfalt der Themen, Techniken und Stilsprachen wichtig und unabdingbar ist.

Seine Kreationen aus Granit oder Metall mit ihren Ausformungen und fesselnder Tiefenwirkung sind raumgreifend, körperhaft gestaltet, an der Grenze zwischen Abbildung und Abstraktion, beziehen die unmittelbare Umgebung mit ein und werden durch geschicktes Einsetzen von farbigem Glas und deren Lichtwirkung zu plastischer Umsetzung seiner Malerei.

Der Betrachter soll seiner selbst im Raum bewusst werden, so begibt er sich in Interaktion mit dem Kunstwerk, mit dem Raum, seinem Tun und seiner Eigenbefindlichkeit.

 


Immer wieder fertigt er auch beseelte, figürliche Arbeiten meist in Bronze mit allen Schwingungen menschlicher Empfindungen. Positioniert in Kombination auf handwerklich strukturiertem Granit, geschickt in Szene gesetzt, sind diese in ihrer Haptik und Ausprägung dem Formenrepertoire „Otte“ deutlich zuzuordnen.

Für Erwin Otte, der seit 2009 in der Liste der Kirchenkünstler  der Diözese Regensburg geführt wird, ist es eine Selbstverständlichkeit und Herausforderung, in Bezug auf Gestaltung des sakralen Raumes sich mit theologischen Themen zu beschäftigen. Auch hier sind seine Arbeiten von eindringlicher Kraft, die in ihrer Wirkung beeindrucken.

Sein bisher bedeutendstes Sakral-Werk ist die Altarraumgestaltung der Pfarrkirche St. Pankratius in Falkenberg (vgl. die Publikation „Kirchengestaltung in der Diözese Regensburg 2004 – 2011“ S. 300 ff.).